Hilfe – mein Bauch wächst!

von | 17.10.2013 | Tipps

Übergewicht und Diabetes II sind wahrscheinlich die Gesundheitsthemen unseres Jahrhunderts. Und wenn man sich so umschaut, dann könnte fast der Eindruck entstehen, dass in unserer Gesellschaft nur die wenigsten dagegen halten können.

Achim Peters beschreibt in seinem Buch „das egoistische Gehirn“, dass mittlerweile“ weltweit 1,6 Milliarden Erwachsene übergewichtig sind, 400 Millionen dieser Menschen leiden sogar an Adipositas.“ (Adipositas ist bereits krankhaftes Übergewicht).  Zusätzlich wiegen 42 Millionen Kinder unter fünf Jahren deutlich zu viel. Damit wird Übergewicht laut einem Report der WHO als globale Epidemie angeführt.“ (vgl. Peters, 2011: das egoistische Gehirn, 16.)

Besonders auffällig ist, dass sich das überschüssige Körperfett anscheinend besonders gerne um den Bauch herum entwickelt. Was früher als Bierbauch bei Männern bekannt war, trifft zunehmend auch Frauen. Beine und Arme bleiben eher schlank,  aber die Taille wächst …

Als aussagekräftige Messung nimmt man daher mittlerweile auch den sogenannten Waist to hip ratio her:  Ihr messt mit einem Maßband einfach den Taillenumfang und dividiert ihn dann durch den Hüftumfang.

Ihr entsprecht einem Apfeltypen oder androidem Typen, wenn ihr vorwiegend Bauchfett einlagert.

Dies gilt gesundheitlich als risikoreicher, weil …

-ein solcher Bauch  aus Fett besteht, das sich im Laufe von Jahren durch den Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln angesammelt hat.

– diese Nahrungsmittel erhöhen den Blutzuckerspiegel gewaltig.

– sie benötigen zum Abbau von Zucker aus dem Blut  viel Insulin aus der Bauchspeicheldrüse. Insulin  ist das Hormon für die Speicherung von Zucker in der Muskulatur (Glykogen) und für die Fetteinlagerung.

Dieses viszerale Fett fördert entzündliche Prozesse und aktiviert  unser Immunsystem, es verändert die Insulinreaktion und führt damit auch zu starken Hungerattacken. Kurz gesagt, diese Situation kann uns bestenfalls übergewichtig werden lassen, aber leider auch wirklich krank!

Von einem Apfeltyp spricht man bei Frauen bei einem WHR größer 0,85 und bei Männer bei einem WHR von größer als 1.

Zum Birnentyp oder gynoidem Typen könnt ihr euch dazu zählen, wenn ihr euer Fett hauptsächlich an den Beinen und am Po abspeichert. Das gefällt uns zwar meistens nicht besonders, ist aber gesundheitlich gesehen, ein gewisser Vorteil, weil gerade diese Entzündungsprozesse ausbleiben .

Von einem Birnentyp spricht man bei Frauen bei einem WHR kleiner 0,85 und bei Männern bei einem WHR kleiner als 1.

Gewichtsreduktion ist etwas sehr individuelles: wie wir wissen, spricht nicht jede(r) gleich schnell oder gut auf diverse Diäten an. Ebenso wissen mittlerweile hoffentlich alle, dass Diäten eher erfolglos sind. Das ist übrigens eh klar: Die Durchhaltedauer von Diäten ist meist begrenzt, die Stoffwechselumstellung braucht allerdings Zeit. Zusätzlich kontrolliert unser Gehirn unseren Stoffwechsel und auch das braucht Zeit für die Umstellung – doch darüber mehr im nächsten Blog.

Achim Peters: „Das egoistische Gehirn“, Ullstein Buchverlage GmbH 2011.

Top